Online-Taufkurs für Erwachsene

Die Taufe ist das grundlegende Ereignis im Leben eines Christenmenschen.
Ein Mensch bekommt von Gott zugesprochen: Ich bleibe mit dir verbunden. 

Nach dem Bericht des Evangelisten Matthäus ist die Taufe von Jesus Christus selbst aufgetragen:

„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und macht zu Jüngern alle Völker: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Die Taufe ist nach christlichem Verständnis eine "heilige Handlung" (ein Sakrament). Zu dieser heiligen Handlung gehören der Hinweis auf den Ursprung, Worte, die deuten (Ich taufe dich...) und das Wasser als Zeichen. 

Niemand tauft sich selbst.  Taufe geschieht immer passiv.  Mit der Taufe machen Taufende Gottes Heilswirken sichtbar. Gott handelt. Das wird besonders deutlich, indem wir Kinder taufen. Es geht um das grundlegende Ja Gottes zu diesem Menschen und nicht um irgendeine menschliche Leistung.

In der Taufe geht es auch um eine klare Lebensperspektive, um Lebensmut, um Lebenskraft und um Lebenslust. Mit Gottes Hilfe. Die Erinnerung an das eigene Getauftsein kann dunkle Mächte bannen.

Ein getaufter Mensch kann hoffen, also immer wieder neu anfangen, auch wenn Menschen für ihn keine Wege sehen oder Chancen erkennen.

Ein getaufter Mensch ist Gottes Kind und gehört zur Familie Gottes gemeinsam mit vielen anderen, mit Menschen auf dem ganzen Erdball.  Getaufte sind verbunden mit den Generationen vor und nach ihnen. Darum feiern wir mit jeder Taufe auch die Einheit der Christen.

Taufe ist kein Zauberritus. Sie macht aus dem immer wieder an seine Grenzen stoßenden Menschen nicht automatisch einen Menschen, der von nun an nach Gottes Vorstellungen und Lebensregeln lebt. In Erinnerung an die eigene Taufe und die Zusage Gottes, dem Menschen ewig treu zu sein, kann der Mensch immer wieder Kraft schöpfen, sein Leben im Sinne Gottes zu gestalten. 

(Vorlage der ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Überarbeitet. BB / 27.08.021)